Wie wichtig das Erinnern an den Holocaust und die Spurensuche im eigenen Umfeld ist, das haben Schüler*innen des 11. Jahrgangs gemeinsam mit ihrer Lehrkraft, Frau Dreimann, bei einem mehrtägigen Workshop erfahren dürfen.

Mittelpunkt des Workshops war die Gedenkstätte Ahlem, mit der uns seit 2018 eine Partnerschaft verbindet und in der Schüler*innen unserer Schule regelmäßig entdeckend lernen dürfen.

Die Israelitische Gartenbauschule Ahlem wurde als überregionale Bildungseinrichtung 1893 für die jüdische Bevölkerung gegründet. Später wurde sie zu einer wichtigen Ausbildungsstätte für die an Auswanderung interessierten Juden und Jüdinnen bzw. für jene, die mit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten anderer Bildungsmöglichkeiten beraubt waren. In der Zeit des Nationalsozialismus erlangte sie als Judenhaus und Gestapo Gefängnis traurige Berühmtheit. Heute dient sie in vorbildlicher Art und Weise als Mahn- und Gedenkstätte, u.a. wegen des digital aufbereiteten Bildmaterials und der etwa 150 Videointerviews mit Zeitzeug*innen.

Den Auftakt bildete ein zweitägiger „Click- & Walk“-Fotoworkshop mit dem Fotokünstler Uwe Stelter. Die gewählte Methode „click and walk“ eröffnete den Schüler*innen die Möglichkeit, sich interaktiv, wertschätzend und in der jeweils eigenen Dynamik mit der Thematik „Jüdisches Leben in Deutschland von 1893 bis 1945“ fotografisch auseinanderzusetzen. Das Projekt ist eingebettet in das Jubiläumsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland (erste Erwähnung im Jahr 321)“, das vom Bundesinnenministerium unterstützt wird und von dem Verein „Global Partnership“ initiiert wurde.

Eine Ausstellung der Ergebnisse findet nicht nur digital (siehe unten), sondern auch vor Ort in der Schule statt. Der Termin der Ausstellungseröffnung wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Die Ergebnisse sind ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus.