Das Fach Politik-Wirtschaft ist in der aktuellen Form noch jung – erst seit 2006 werden Inhalte aus den Bezugswissenschaften Politologie und Ökonomik in einem Unterrichtsfach erarbeitet. Und tatsächlich gibt es mannigfaltige Verbindungen zwischen Politik und Wirtschaft. Es braucht Gesetze, um die Rechte der Verbraucher und Unternehmer zu verbriefen. Es braucht staatliche Auflagen, um die Umwelt zu schützen. Und es braucht staatliche Umverteilung von Besitzenden an Besitzlose. Es braucht also den Staat, um das (wirtschaftliche) Zusammenleben zu regeln. Staat und Politik erweisen sich jedoch nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen als notwendig: Thomas Hobbes, erster politischer Philosoph der Moderne, erachtet den Staat als notwendig, um das Chaos, den „Krieg eines jeden gegen jeden“, zu vermeiden und dem Einzelnen Sicherheit zu bieten. Der moderne Rechts- und Verfassungsstaat geht weit über Hobbes hinaus: Er schützt die Freiheit eines jeden – auch und besonders vor staatlichen Zugriffen.

Einblicke in diese Bereiche werden in fünf Jahren Politik-Wirtschaftsunterricht am Gymnasium ermöglicht. Themen sind u.a. der politische Entscheidungsprozess in Deutschland, Politik und Wirtschaft in der EU, die Soziale Marktwirtschaft, die Globalisierung und natürlich die internationale Sicherheits- und Friedenspolitik.

Besonders groß geschrieben wird im Rahmen des Fachs zudem die Berufsorientierung, die neben dem Betriebspraktikum und zahlreichen außerunterrichtlichen Veranstaltungen zur Studien- und Berufsvorbereitung mittlerweile auch durch eine zusätzliche Unterrichtsstunde in Jahrgang 11 im Stundenplan fest verankert ist.

Im Abitur kann Politik-Wirtschaft an der Helene-Lange-Schule als Prüfungsfach auf erhöhtem und grundlegendem Anforderungsniveau gewählt werden.